Mehrgenerationenhaus

Was ist ein Mehrgenerationenhaus? In Deutschland gibt es 450 Mehrgenerationenhäuser. Die Besonderheit bei Mehrgenerationenhäusern steckt bereits im Namen: hier wohnen mehrere Generationen unter einem Dach. Aber auch offene Treffpunkte werden als Mehrgenerationenhaus bezeichnet.


Was ist die Idee dahinter? Die Mehrgenerationenhäuser sollen die soziale Infrastruktur in ihrer Gegend stärken.  Sie sollen Zentrum für Zusammenhalt in der Gesellschaft, für Eigenverantwortung gegenüber der direkten Umwelt und für freiwilliges Engagement sein. Ihrer Gemeinde helfen. Und darum richtet sich das Mehrgenerationenhaus auch immer nach dem Bedarf Ihrer Gemeinde. Sie haben allerdings vier Schwerpunkte, die durch das Aktionsprogramm II inhaltlich wie folgt festgelegt sind:


1. Alter und Pflege: „Etablierung von Beratungsangeboten für ältere Menschen, Pflegebedürftige und Demenzkranke und ihre Angehörigen“. Hier geht es auch um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sowie Familie und Beruf.  Es sollen niedrigschwellige Angebote bis hin zu pflegeergänzenden Hilfen geschaffen werden. Eine besondere Zielgruppe ist die Zielgruppe der dementiell Erkrankten und deren Angehörige.


2. Integration und Bildung: „Etablierung integrationsfördernder und bildungsunterstützender Angebote in möglichst vielen Häusern“.  Integration meint hierbei die Einbindung aller Menschen, unabhängig von Alter, Nationalität, kulturellem oder religiösem Hintergrund.


3. Angebot und Vermittlung von haushaltsnahen Dienstleistungen: „nachhaltige Festigung der Mehrgenerationenhäuser als die Dienstleistungsdrehscheiben in der jeweiligen Standortkommune“. Beispiele hierfür sind Hol- und Bringdienste, Betreuungs- und Begleitdienste oder klassische Dienstleistungen wie Putzdienste oder Handwerksarbeiten.


4. Freiwilliges Engagement: „stärkere Vernetzung mit Einrichtungen und Initiativen - wie Freiwilligenagenturen, Seniorenbüros, Jugendmigrationsdiensten“. Hierbei werden alle Altersgruppen eingeschlossen, gezielt wird dabei aber auch die „Generation 50+“ angesprochen.


Ziel ist es, ein generationsübergreifendes Miteinander zu fördern. Es geht dabei um Begegnung, Gemeinschaft und Austausch. Ein weiterer Punkt ist die Stärkung des Zusammenhalts in und besonders außerhalb der Familie, deren Bande aufgrund des demographischen Wandels und der durch die Arbeitswelt bedingten Mobilität immer schwächer werden. Ältere Menschen können jüngeren Menschen in Mehrgenerationenhäusern Rat bieten, sich aktiv einbringen und Lösungen für Probleme vor Ort finden.

 

Werden Mehrgenerationenhäuser gefördert?
Ja. Die Mehrgenerationenhäuser sollen sich zwar langfristig selbst finanzieren können, aber sie erhalten bis dahin einen jährlich Zuschuss von 40.000 Euro. Hierbei kommen 30.000 Euro aus Mitteln des Bundes und dem Europäischen Sozialfond und 10.000 Euro werden von der Kommune oder dem Landkreis übernommen.

 

Neben der Wohnform des Mehrgenerationenhauses gibt es noch die des betreuten Wohnens und der Wohngemeinschaften.


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